Im Falle des Langenfelder Honigs stammt dieser von unseren kleinen geflügelten Freundinnen in unserem Langenfelder Garten sowie an weiteren ausgesuchten Stellplätzen in Langenfeld.
Ganz im Gegensatz zu beim Discounter angebotenen Honigen, die bis hin zu Imker- und Bio-Honig oft eine beliebige Mischung von Honigen aus „EU- und Nicht EU-Ländern" sind. Schauen Sie ruhig einmal auf's Etikett!
Halt, verstehen Sie das jetzt bitte nicht falsch! In vernünftigem Rahmen haben wir rein gar nichts an Globalisierung auszusetzen, und erst recht nicht an der Förderung der Bienenzucht in anderen Ländern. Aber wir wohnen nun mal hier. Und real stammt nur ein kleiner Teil des nachgefragten Honigs auch wirklich von hier. Gleichzeitig ist der deutliche Rückgang der Artenvielfalt, der Insektenvielfalt und -zahl - und damit auch der bei uns heimischen über 500 Bienenarten - mittlerweile unbestritten.
Einige meiner Mitmenschen, die erfahren haben, dass in ihrer Nachbarschaft jemand Bienen züchtet (und das ganz toll finden) merken an, dass ihre Obstbäume und –sträucher in den letzten Jahren deutlich weniger getragen haben. (Nun, das kann sehr verschiedene Ursachen haben, aber eine Möglichkeit ist nun mal, dass zum richtigen Blütezeitpunkt ganz einfach zu wenige bestäubende Insekten umhersausen!) Sehr viele unserer Mitmenschen berichten denn auch oft im selben Atemzug, dass sie in den letzten Jahren generell immer weniger Bienen gesehen haben.
Weniger Honigbienen also? Und das nur bei uns? In beiden Fällen: nein. Aber: In den Medien wird doch immer darauf hingewiesen, dass die Eintönigkeit und eine Gefährdung der Bienen durch die "industrialisierte" Landwirtschaft, verbunden mit der gleichzeitigen flächenhaften Betonierung von Landschaft nicht nur bei uns stattfindet, sondern auch auf andere Länder der Erde zutreffe !
Man kennt Berichte über die USA, wo die Honigbienen, aus welchen Einzelgründen oder Synergismen auch immer, in beängstigend großer Zahl an einem CCD-Syndrom, dem "Colony-Collapse-Disorder" stürben. Oder Reportagen über chinesische Obstplantagen, in denen die Blütenbestäubung angeblich mangels Honigbienen von Menschen mit Hilfe eines Pinsels vorgenommen wird. Und oft mag man doch viel zu leicht geneigt sein, diesen Bildern Glauben zu schenken, besonders wenn die damit augenscheinlich einhergehenden Aussagen derart eindringlich dargeboten und von den diversen Medienanstalten so unermüdlich gestützt werden.
Wahr ist hierbei: die Honigbienenpopulationen sind in den vergangenen Jahrzehnten in etwa konstant. Natürlich gibt aber auch es in dieser Statistik Ausreißer, aber im großen und ganzen ist ein genereller Rückgang der Honigbienen auch trotz deutlicher Probleme in den USA, wahrscheinlich verursacht durch die Varroamilbe, nicht zu verzeichnen.
Und Asien? Etwa doch manuelle Bestäubung mittels Pinsel? Ja. Aber aus anderen Gründen als einem Mangel an Bienen!
Zum einen hat China in den vergangenen Jahren entdeckt, dass Europa auch ein sehr guter Absatzmarkt für Obst ist und sich daher ins Zeug gelegt, unsere Nachfrage, auch in geschmacklicher Hinsicht, zu befriedigen. So werden denn auch die Blüten von mit Insektenschutznetzen "gesicherten" Obstbäumen mit Pinseln von Hand zu Zuchtzwecken bestäubt um möglichst unserem Geschmack entsprechende Früchte zu züchten.
Zum zweiten werden zum Beispiel in der Region Hanyuan in der Provinz Sichuan (im zentralen Südchina) wirklich Obstbäume von Hand bestäubt. Aber auch dies geschieht dabei nicht wegen mangelnder Honigbienen, wenigstens nicht, weil diese dort vielleicht schon ausgestorben wären.
In den Tälern der im Zentrum von Sichuan gelegenen Region Hanyuan hat sich ein sehr einseitiger Plantagenanbau von Obst, genauer: Birnen, eabliert. Man könnte ja meinen, Obst sei Obst und für unsere dortigen kleinen Freundinnen wäre dies ein Fest. Das war es vielleicht auch - wenigstens in der ersten Zeit nach der Landreform in den 80er Jahren, als dort neben Birnen auch noch anderes angebaut wurde.
Aber: Mit Birnen ließ sich einfach der beste deal machen, sprich: mehr Gewinn erzielen! Also wurden immer mehr Birnen angebaut.
Eine Bestäubung der Blüten durch Bienen gestaltet sich bei dieser Eintönigket per sé etwas unangenehm, wie das in Monokulturen nun mal so ist. Aber gerade bei diesen Birnen ist es nun einmal so, dass die Blüten zwar Pollen spenden, aber keinen Nektar. Zur Befruchtung der Blüten müssten die Bienen also zusätzlich mit Zuckerlösung gefüttert werden. Dies wäre ja noch einigermaßen realisierbar, aber durch die Einseitigkeit der Plantagen nahmen auch die spezifischen Schädlinge wie Blattläuse und rote Spinnen zu. Und gegen diese ging man dann ganz ungehemmt mit Chemie vor - ohne sich mit Anwendung, Dosierung und den mittel- und langfristigen Folgen dieser Mittel wirklich eingehender auseinanderzusetzen. Die Folge daraus war, dass nahezu alle natürlichen Bestäuber in dieser Region ausgerottet wurden.
Und die Bienen?
Vor dem ersten Blühbeginn der Birnbäume packen die dortigen Imker ihre Bienenstöcke und verlassen die Täler. Richtig: die Imker weigern sich und bringen ihre kleinen Freundinnen in den Bergen in Sicherheit - und machen dadurch die Blütenbestäubung durch den Menschen erforderlich.
Zwar zeigt sich in der wachsenden Mittelschicht Chinas ein Trend hin zu natürlicher erzeugten Nahrungsmitteln, aber es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis dies von den entsprechenden Produzenzen zur Kenntnis genommen wird - zumal eine Rückkehr aus dieser jahrzentelangen Plantagenwirtschaft sicher nicht einfach werden würde. (Quelle: Die Wege des Honigs, 2017)
(Nebenbei: Gegen eine Rückkehr zu natürlichen Verhältnissen spricht wohl auch, dass nicht wenige Plantagenbetreiber mittlerweile der Meinung sind, die Bestäubung der Birnenblüten durch menschliches Personal mittels Entenfedern sei sogar effektiver als die natürliche Bestäübung durch Bienen!)
Werden solche Zusammenhänge in einen falschen Kontext gesetzt oder solchermaßen geschnittene Bestäubungsszenen wortlos in einem Bericht über ein "weltweites Aussterben der Honigbienen" gezeigt, kann dies den beabsichtigten beängstigenden Eindruck entstehen lassen.
Und wie ist es so bei uns? Unsere kleinen Freundinnen finden sich zurecht. Durch die Landwirtschaft droht, wenigstens bei uns, keine Gefahr. Weiterhin bieten die vielen Blühstreifenprogramme nicht nur den Honigbienen eine reichhaltige Palette an Pollen- und Nektarpflanzen. Und die Städte? Oft werden wir gefragt, ob es nicht von Nachteil für unsere Bienen sei, dass das Feld vor unserer Haustüre jetzt bebaut ist. Dazu machen wir dann auf den Umstand aufmerksam, dass es mit den neu enstehenden Hausgärten unserer neuen Nachbarn ein reichhaltigeres Angebot für Bienen, Schmetterlinge, Käfer und Co. entsteht als es auf der Ackerfläche mit dem bislang dort angepflanzten Getreide jemals war. Insgesamt kann man getrost bemerken, das die Honigbienchen auch in Städten sehr gut zurechtkommen. Und da die Tierchen zwischen drei und fünf Kilometer um ihren Bienenstock herum auf ihrer Suche nach Nektar alles absuchen, ist auch unser Langenfelder Honig zum nicht unbedeuten Teil "Stadthonig"! Langenfelder Stadthonig, sozusagen. Also: auch hier kein Problem.
Aber für uns sind das alles keine Gründe, es den Bienen (und nicht nur unseren Honigbienen, sondern genauso den Wildbienen (zu denen auch die Hummeln gehören), Wespen, Schmetterlingen, Libellen, Florfliegen, Käfern, Ohrenkneifern, Spinnen etc.) hier bei uns nicht noch angenehmer zu machen. Uns so sind wir bestrebt, mit unseren bescheidenen Möglichkeiten etwas zu verbessern. Das beginnt nicht erst mit dem Ersatz der (leider!) seit Jahrzehnten in unserem Garten völlig nutzlos herumwuchernden Forsythien und gefüllten Strauchranunkeln durch Salweide, Schlehe, Kornelkirsche, Zierapfel, Vogelbeere, Aronia (Apfelbeere), Felsenbirne und jüngst schwarzen Holunder, Zwergbirne und Zaubernuss und hört mit der Bestückung von Gärten Interessierter mit Bienenvölkern und der Begleitung von Jungimkern nicht auf.
Wie bereits erwähnt: Der Honig vom Langenfelder Honigtopf stammt von unseren Bienen in Langenfeld. Kommen Sie also aus Langenfeld, ist dieser für Sie also nicht nur irgendwoher "aus der Region" wie es immer so schön heißt, sondern sogar lokal! Und: Sollten Sie sich einmal in unseren Garten "verirren", sei es weil Sie nur mal eben leere Gläser abgeben wollen (und keiner die Türe aufmacht, weil wir im Garten sind), oder weil Sie uns draußen haben arbeiten (oder faulenzen und genießen) sehen, oder einfach nur weil Sie neugierig sind: Nicht selten ist dann auch ein Blick in die Welt der Bienen möglich. Und: Wenn es dann an der Zeit ist, wissen Sie danach genau, wie Honig schmecken muss!
Der überwiegende Teil der 97.400 Imker mit cirka 800.000 Bienenvölkern (Schätzung D.I.B.) imkert privat! Jeder von ihnen ist um die Gesunderhaltung seiner Tiere bemüht und für jeden von ihnen ist die saubere Arbeit an Bienen und Honig nicht nur oberstes Gebot sondern selbstverständlich.
Honig ist (und bleibt!) ein reines Naturprodukt, dem nichts hinzugefügt oder entzogen werden darf !
Und es galt bisher und gilt weiterhin (und lassen Sie sich bitte nicht von Hörensagen irritieren):
Alle Honige, die in Deutschland im Handel unter der Bezeichnung "Honig" erhältlich sind,
entsprechen den lebensmittelrechtlichen Vorgaben der EU und der deutschen Honigverordnung!
Alle Honige, die in den Gläsern mit dem Markenzeichen des Deutschen Imkerbundes (DIB) vertrieben
werden, entsprechen darüber hinaus den Regelungen des Deutschen Imkerbundes (DIB).
Honig von der Honigtopf entspricht ebenfalls den Anforderungen des deutschen Imkerbundes (DIB).
Auch wenn die Bienenzucht sowie die Behandlung des Honigs bis in Ihr Glas von uns mit größtem Ernst betrieben wird, liegt unser Anliegen darin, Ihnen mit einem fröhlichen Design wenigstens etwas von dem Spaß an der Bienenhaltung sowie dem Umgang in und mit der Natur auch mit Ihrem Honigglas ein wenig näherzubringen.
Nein. Und vielleicht doch ein wenig auch ja, wenn auch nicht mit einem Bio-Siegel, was übrigens
verschiedene Gründe hat. Aber haben Sie schon einmal von "chemischem" Honig gehört?
Noch einmal: Honig ist ein reines Naturprodukt, dem nichts hinzugefügt oder entzogen werden darf!
Da wir nicht nur für unsere Bienenvölker sondern auch für Ihren Honig verantwortlich sind, kommen bei unseren Bienen zertifiziert rückstandfreie Materialien zum Einsatz. Das kostet zwar deutlich mehr, ist es uns aber einfach wert. Wir schauen, dass es den Tierchen gut geht und dass sie sich gesund und prima im Schutze ihrer Behausungen vermehren können. Insofern produzieren unsere Bienen also aus dem fleißig gesammelten Nektar ganz natürlichen Honig.
Wir züchten Bienen, aber bei uns finden auch viele andere Insekten wie Hummeln und andere Wildbienen, mehrere Wespenarten, Ohrenkneifer, Schmetterlinge, Libellen (einschließlich Larven) genauso ein sicheres Zuhause, wie auch Frösche, Igel, Regenwürmer, Vögel … . Wir genießen die Natur, sowohl beim Arbeiten als auch beim Verschnaufen. Und, was vielleicht heute mehr denn je viel wichtiger ist: wir gehen, wo immer wir können, pfleglich mit ihr um. Wir sind also, wenn auch nur im Rahmen unserer kleinen Möglichkeiten, Naturfreunde.
Aber: Bei der Zulassung für ein Bio-Siegel geht es allerdings so weit, dass den Bienen noch nicht einmal die Bauhilfe durch vorgeprägte Wachsplatten angeboten werden oder eine Trennung des Honigraumes erfolgen darf. Stattdessen wird hier „Naturwabenbau“ vorgeschrieben, bei dem die Bienen „wild“ bauen und ihre Zellen mit Bienenbrut, Pollen und Honig frei so füllen, wie sie es eben gerade so tun. Bei dieser Vorgehensweise gestaltet sich die Honigernte unseres Erachtens jedes Mal zu einem unnötig massiven Eingriff in den empfindlichen Brutbetrieb des Bienenvolkes, weil dabei auch immer Brutzellen zerstört werden. Das muten wir unseren Tierchen nicht zu. Also: kein "Bio-Honig".
Der zweite Grund ist der, dass zur Erlangung bestimmter Bio-Siegel die Bienen nur mit Honig gefüttert werden dürfen, weil „das ja in der Natur auch so ist“. Honig besteht aber nicht nur aus Zucker, sondern auch aus vielen anderen Bestandteilen und Mineralstoffen, die einen Honig für uns ja gerade erst lecker machen, den Organismus der Bienen im Winter aber unnötig belastet. Was die Tierchen im Winter aber brauchen, ist Kraftstoff für ihre Flugmuskulatur, mit der sie „heizen“. Und den bekommen sie bei uns in Form eines stark konzentrierten Zuckersirups, den sie ganz bequem für die langen Wintermonate einlagern können.
Sie bekommen also Ihren leckeren Honig, und unseren Bienen geht es mit dem Zuckersirup mindestens ebenso gut. Aber: Sie haben eben keinen „Bio-Honig“. Das tut uns vor diesen Hintergründen auch gar nicht leid und wir hoffen, der Honig schmeckt Ihnen trotzdem.
Zunächst: Wir betreiben die Bienenzucht als Hobby! Für sich alleine betrachtet könnte der Verkauf von Honig vielleicht durchaus eine Verdienstquelle darstellen. Leider stehen dem Ertrag Kosten für neue Bienenwohnungen, Waben und Futter bis hin zu Ihren schönen, aber doch recht aufwändig gestalteten Honiggläsern in einem Verhältnis von etwa 1:4 gegenüber. Ohne zu leistende Beiträge und kontinuierliche Weiterbildungen. Reich wird man so bestimmt nicht. Aber Ihr wichtiger Beitrag hilft, die Kosten für die Bienenzucht zu senken, wofür wir uns auf diesem Wege ausdrücklich bei Ihnen bedanken.
Gespräch mit einer Biene
Erlauben sie mir, einen Wunsch zu sagen?
Ich möchte ein Glas Honig haben.
Was kostet's? Ich bin zu zahlen bereit.
Für was Gutes ist mir mein Geld nicht leid.
Sie wollen was Gutes für ihr Geld?
Sie kriegen das Beste von der Welt.
Sie kaufen den goldenen Sonnenschein,
Sie kaufen pure Gesundheit ein!
Was bess'res als Honig hat keiner erfunden.
Der Preis? Ich verrechne die Arbeitsstunden.
Zwölftausend Stunden waren zu fliegen,
Um so viel Honig zusammenzukriegen.
Ja, meine Leute waren fleißig!
Die Stunde? Ich rechne zwei Mark dreißig.
Nun rechnen Sie sich's selber aus!
27000 kommt heraus.
27000 Mark und nicht mehr.
Hier ist die Rechnung, ich bitte sehr!
Josef Guggenmoos (1922 – 2003) aus dem Gedichtband „Was denkt die Maus am Donnerstag“, 1967
Zum einen natürlich dadurch, dass Sie stets Qualitätshonig vom Imker beziehen. Jeder Imker sorgt für seine Tierchen und ist stets darauf bedacht, dass es seinem Bienenbestand gut geht.
Zum zweiten dadurch, dass Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten entweder
- im Frühjahr Bienenfutterweide aussähen, die dann bis in den tiefen Herbst hinein prächtig in Ihrem
Garten oder in Ihren Balkonkästen blüht und den Bienen so lange eine gute Nektar- und
Pollenquelle bietet,
- oder/und durch das gezielte Pflanzen geeigneter „Bienenfutterpflanzen“.
Natürlich müssen Ihnen die Pflanzen, die Sie aus dem Gartencenter mit nach Hause nehmen wollen gefallen, aber bitte schenken Sie bei der Auswahl möglicher Pflanzen dem Punkt besondere Beachtung, dass es sich dabei um heimische Pflanzenarten handelt. Diese sind sowohl in den ihnen eigenen Stoffen und Eigenschaften an unsere Regionen wie auch an unsere Fauna und Mikroorganismen angepasst. Nektar- oder / und pollenspendende Pflanzen sind schließlich die Lebensgrundlage für Biene & Co !
Eine kostenlose Bienen-App können Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) direkt für Ihr jeweiliges Smartphone oder Tablet herunterladen. Neben viel Wissenswertem über Bienen sowie einem kleinen Quiz ist hier auch eine Aufstellung der für Bienen besonders nützlichen Pflanzen enthalten. Des weiteren finden Sie unter den links auch den zum Herunterladen des Pflanzenlexikons zu dieser Bienen-App des BMEL, die leider im Moment vergriffen ist.
Was mache ich mit fest gewordenem Honig?
Da Honig ein reines Naturprodukt ist, hören mit dem Abfüllen in das Honigglas die enzymatischen Vorgänge und damit auch die Zuckerkristallisation nicht einfach auf. Je nach Zusammensetzung der verschiedenen Zucker im Honig (siehe kleine Honigkunde) kristallisieren Honige unterschiedlich schnell aus. Das ist ein völlig natürlicher Vorgang und bedeutet nicht nur keine Qualitätseinbuße, sondern ist dagegen ein Qualitätsmerkmal für die Naturbelassenheit Ihres Honigs!.
Sollte Ihnen Ihr Honig einmal zu fest geworden sein bevor Sie ihn verschmaust haben, stellen sie das Glas einfach eine Weile in einen kleinen Topf mit handwarmen Wasser und rühren den Honig beizeiten etwas um. Die Temperatur des Wassers sollte dabei 38°C - 40°C keinesfalls überschreiten, da ansonsten die Enzyme im Honig zerstört werden! Daher ist eine Mikrowelle absolut nicht geeignet, da hier die punktuell auftretenden Temperaturen deutlich darüber liegen können!
Was mache ich mit meinen leeren Honiggläsern?
Ist Ihnen das auch schon passiert? Erst gespült und dann doch weggeworfen? Welch ein Unsinn!
Aber was im Bereich nicht mehr zu gebrauchender Küchen- und sonstiger Utensilien bis hin zu mehr oder weniger leeren Joghurtbechern als Unsinn zu betrachten sein könnte, hat in puncto Honig durchaus seinen Sinn.
Honigreste können, je nach Jahreszeit, alle möglichen geflügelten Leckermäuler anlocken. Es ist ist absolut nicht die Regel - genauer gesagt ist es die Ausnahme - dass neben Wespen auch mal eine verirrte Biene hiervon angezogen wird, obwohl sie Blüten bevorzugt.
Um eine Insektenwolke um Ihre Mülltonne oder den Glascontainer zu vermeiden, spülen Sie die Gläser einfach vorher kurz durch.
(Deutscher Imkerbund e.V. : www.die-honigmacher.de (Inhalt vom 20.03.2019);
Wolfgang Ritter: Bienen gesund erhalten, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Ulmer Verlag 2016)
Ja, aber das ist doch bei nicht ganz leeren Marmeladenbechern und -gläsern oder bei Resten alkoholischer Getränke in Flaschen auch so!
Damit haben Sie durchaus Recht, aber neben der Tatsache, dass es hierbei wirklich vorwiegend Wespen betrifft, besteht ein weiterer, sehr großer Unterschied.
Honig ist ein reines Naturprodukt. Es wird nicht pasteurisiert oder ultrahoch erhitzt, um es dadurch keimfrei zumachen. Honig kann also möglicherweise bienenpathogene Erreger beinhalten. Dies ist besonders vor dem Hintergrund importierter Honige, nicht zuletzt auch aus Nicht-EU-Ländern, wichtig.
Es ist hier also kein Unsinn, ein Honigglas oder sonstige Honigverpackung vor der Entsorgung zu reinigen, sondern reine Notwendigkeit. Sie helfen dadurch nicht nur einer Insektenplage vor dem Glascontainer vorzubeugen, sondern Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Tierwelt.
Übrigens: Ebenso wie die meisten unserer Imkerkollegen nehmen wir leere Honiggläser gerne zurück! Das entlastet die Umwelt – in doppelter Hinsicht!
Dank Ihrer Sorgfalt können bei uns 99% unserer zurückgegebenen Gläsern wiederverwendet werden.
Vielen Dank dafür!
Bis bald
Ihre Familienimkerei Weinhold